Invictum Christum militem

Johannes Desal

Lateinisch:

Invictum Christum militem
Collaudemus Christophorum,
Qui triumphum per nobilem
Superavit diabolum.

Omnes ergo concorditer
Voce cantemus libera,
Referamus ut digniter
Virtutum eius opera.

Hic spreta idolatria
Cognovit Dei filium
Egressusque de patria
Pervenit ad martyrium.

Ad aquas prius fluvii
Christi servus resederat,
Per quem multos spe præmii
Propter Deum transtulerat.

Natus puer ex virgine
Dum ab eo transvehitur,
Deus ferri ab homine
Signis multis cognoscitur;

Nam unda crevit fluminis,
Puer gravis fit baiulo,
Palma plenaque dactilis
Facta fuit ex baculo.

Ex hoc relinquens fluvium
In Samon venit Lyciæ,
Ubi Deus linguagium
Dedit ei provinciæ.

Secum virga quam tulerat
Licet iam foret arida,
Mox tamen, ut oraverat,
Arbor facta est florida.

Dagnus rex misit milites,
Qui eum comprehenderent,
Missos sanctus satellites
Informavit, ut crederent.

Eo viso rex imperat,
Diis ut det sacrficia,
Sed ipse regem increpat
Ista super stultitia.

Sancto misso in carcerem
Terrentur meretriculæ
Mittunt errorem veterem
Christoque fiunt credulæ.

Ad regem rusus ducitur,
Vinclis ligatur undique,
Ferreis virgis cæditur,
Cum ignita stat casside.

Lectus post hæc fit ferreus,
Sub quo ignis cum oleo,
Sed factus est ut cereus
Sancto stante in medio.

Furrens rex minas addidit,
Terrens mortis supplicio,
Sed martyr fortis perstitit,
Ut erat ab initio.

Ecce, militum iacula
Non læserunt Christophorum,
Quorum unum cum macula
Regem iecit pestiferum.

Cunctis ad se clamantibus
Impetravit auxilium,
Cæsus (est) a tortoribus
Et suspectus in gaudium.

Illi, qui tunc te perdidit,
Reddis, o martyr, oculum,
Hinc, qui nunc tui meminit
Precibus salva populum.

Trinitati sit gloria
Pro patrono tam strenuo,
Cuius nobis victoria
Prosit hic et perpetuo.

deutsch:

Christophorus, den unbesiegten
Streiter Christi, wollen wir preisen,
der durch einen ruhmreichen Sieg
den Teufel überwunden hat.

Deshalb mögen alle einträchtig
mit freimütiger Stimme lobsingen,
dass wir würdig die Werke
seiner Tugend erneuern.

Als er den Götzendienst verachten gelernt
hatte, erkannte er den Sohn Gottes,
und nachdem er seine Vaterland verlassen,
gelangte er zum Martyrium.

Zuerst lebte als Diener Christi
an einem Fluß, über den er, in der
Hoffnung auf Gottes Lohn,
viele trug.

Während er den von der Jungfrau
geborenen Knaben hinüberträgt,
erkennt er an vielen Zeichen, dass Gott
von einem Menschen getragen wird.

Denn er ließ die Woge des Flußes
anwachsen, der Knabe wurde dem Träger
schwer, und die aus seinem Stab
wachsende Palme war voller Datteln.

Er verließ den Fluß und kam
von da nach Samos in Lykien,
wo Gott ihm die Sprache
des Landes verlieh.

Er trug einen Stab mit sich,
und wenn er auch schon dürr war,
wurde dieser, als er darum gebetet hatte,
danach bald ein blühender Baum.

Der König Dagnus schickte
Soldaten, die ihn ergreifen sollten;
der Heilige belehrte die gesandten
Leibwächter, worauf sie glaubten.

Als der König ihn sah, befahl er ihm,
den Göttern zu opfern,
er aber schilt den König
wegen seiner Torheit.

Der Heilige wird in den Kerker gesteckt,
wo ihn zwei kleine Dirnen bedrängen;
sie lassen von ihrem alten Irrtum und
glauben an Gott.

Wieder zum König zurückgebracht,
wird er gefesselt, mit eisernen Ruten
geschlagen und ein glühender
Helm wird ihm aufgesetzt.

Danach wird er auf ein eisernes Bett gelegt,
unter dem ein Feuer mit Öl genährt wird;
aber es geschieht, dass es wie Wachs schmilzt,
und der Heilige steht unversehrt da.

Der aufgebrachte König drohte ihm und
suchte ihn mit der Todesstrafe zu schrecken,
aber der tapfere Märtyrer blieb standhaft,
wie er es von Anfang an war.

Und siehe da, die Wurfspieße der Soldaten
verletzen Christophorus nicht,
einer von ihnen streckt
den König pestkrank nieder.

Von allen Klagenden
erhielt er Hilfe; er wurde
von Folterknechten getötet und in die
Freude (des Himmels) aufgenommen.

Jenem, der dich damals verdarb,
gibst du, o Märtyrer, das Augenlicht zurück,
dieses Volk, das nun deiner gedenkt,
bewahre mit deinen Fürbitten.

Der Dreifaltigkeit sei Ehre
für den eifrigen Schutzheiligen,
dessen Sieg uns helfe,
jetzt und allezeit.

Deutsch von René Strasser

fontes

Analecta Hymnica medii aevi. Herausgegeben von Clemens Blume und Guido Maria Dreves. XLIV. Sequentiae ineditae. Liturgische Prosen des Mittelalters aus Handschriften und Frühdrucken. Neunte Folge herausgeben von Clemens Blume. Leipzig 1904, S. 95f.

scholia / marginalia

De sancto Christophoro
Vom heiligen Christophorus

Gedenktag des Heiligen ist der 25. Juli (24. Juli)

Im Akrostichon nennt der Verfasser seinen Namen; dieser bleibt jedoch rätselhaft.

"Das Akrostichon 'Iohannes Desal (de Sal?) fecit' erinnert an das ähnliche Akrostichon 'Iohannes Resal' in der Sequenz 'Inter sanctos Deo gratos' (Anal. VIII, Nr. 114). Sind Iohannes Resal und Desal die gleiche Persönlichkeit, deren Name in einer der beiden Sequenzen durch Störung des Akrostichons verderbt ist? Und wenn ja, ist dann Resal oder Desal (resp. de Sal) die richtige Form. In vorliegender Sequenz würde durch die Umstellung von Rex Dagnus (5a, 1) die Form Resal, in der Sequenz Anal. VIII, Nr. 114 durch Änderung von Repellatur in Depellatur die Form Desal rekonstruiert."
Analecta Hymnica medii aevi. Herausgegeben von Clemens Blume und Guido Maria Dreves. XLIV. Sequentiae ineditae. Liturgische Prosen des Mittelalters. Neue Folge. Leipzig 1904, S. 96

Der Name Desal kann noch heute nachgewiesen werden.

Die Sequenz ist in zwei Missalien aus Naumburg und Mainz überliefert; beide wurden in Basel gedruckt, das erstere im Jahr 1517, das zweite im Jahr 1520.

Christophorus ist einer der vierzehn Nothelfer. Er ist Schutzpatron der Pilger und Reisenden, heute auch der Autofahrer; er bewahrt vor einem plötzlichen Tod. Wer am Morgen ein Bildnis des Heiligen sieht, so überliefert es ein alter Vollksglaube, ist vor einem plötzlichen Tod geschützt. Deshalb wurde sein Bildnis oft überlebensgross an Fassaden von Kirchen angebracht, häufig begleitet von Versen wie den folgenden, die sich in verschiedenen Varianten und Paraphrasen finden:

Christophore sancte, virtutes sunt tibi tantae,
Qui te mane vide(n)t, nocturno tempore ride(n)t.

(Heilger Christophorus, deine Tugenden sind so gross,
dass, wer dich frühmorgens sieht, zur Abendzeit noch lacht.)

Christophore sancte, speciem qui eumque tuetur,
Ista nempe die non morte mala morietur.

(Wer immmer ein Bild des heiligen Christophorus sieht,
wird an diesem Tag keinen schlechten Tod erleiden.)

Christophorum videas, postea tutus eas.
(Sieh Christophorus an und geh dann sicher deines Weges.)

Der Heilige wurde 1969 nach Beschluss des Konzils mit der Veröffentlichung eines Motuproprio von Papst Paul VI. aus dem römischen Kalender (Calendarium Romanum Generale) gestrichen; der neue Kalender gilt seit dem 1. Janurar 1970.

Einen Kommentar zu diesem Vorgang notiert Ernst Jünger in seinem Tagebuch:

"Wir unterhielten uns nach der Rückkehr über das Thema und im Anschluß daran über die Streichung vieler Heiliger als eine der Auswirkungen des Konzils. Es sollen auch weithin bekannt und hochverehrte darunter sein. Warum? Weil sie geschichtlich nicht nachweisbar sind. Hat das mit ihrem Charisma zu tun? Man möchte meinen, daß es, je mehr sie der Zeit entrückt sind, desto stärker wird.

Die Kapitulation der Kirche vor der Profangeschichte ist noch blamabler als jene vor den Naturwissenschaften, die man auf sich beruhen lassen kann. Hier aber wird die Wahr¬heit von bloßen Fakten abhängig.

Wenn ein Geist, ein Mensch, ein Tier uns über den Fluß der Zeit trägt, von einem Ufer zum anderen, so ist Großes gelungen, ohne daß es eines historischen Beleges bedarf. Und wenn sich die Erinnerung an diese größte der Taten an einen Namen knüpft wie den des Christophorus, so ist es sogar besser, daß die Person sich im Nebel der Zeit verliert.

Es geht hier um den Mythos und seine dem bloßen Geschehen übergeordnete, die Fakten bestimmende, ja sie schaffende Kraft." (22. April 1968)

Ernst Jünger, Sämtliche Werke. Erste Abteilung. Tagebücher. Band 4, Tagebücher IV, Strahlungen III. Stuttgart 1982, S. 445f.

Das Vertrauen der Menschen zum Heiligen ist größer als das zum Heiligenkalender. Christophorus scheint neuerdings gar für die Weltraumfahrt zuständig. So trug der amerikanische Astronaut Edward Higgins White (1930 - 1967) bei seinem Weltraumflug 1965 eine Christophorus-Medaille auf sich.

Aus der "Legende des heiligen Christophorus" die beiden wichtigsten Episoden:

"... Darnach fraget er überall, wo der Herr Jesus Christus wäre. Und kam von dem Willen Gottes zu einem guten Einsiedel, der höret, daß er Christo wölle dienen. Da sagt er ihm, wie ein großer mächtiger König er wär und ein Herr über alle Dige, und wie großen Lohn er seinen Freunden gäbe. Und lehret ihn Christen Glauben mit so viel weiser Lehr, daß er ihn darzu bracht, daß er sprach, er wölle Christo dienen fortan mit großem Fleiß. Da sprach der Einsiedel: 'Der König ist sündlichem Leben fremd. Und wer reiniglich und tugendlich lebet, dem tut er seine Gnad. Darum sollst du gerne fasten und wachen durch seinen Willen. Mit dem Dienst gefällst du dem König wohl.' Da sprach Christofferus: 'Ich mag weder wachen, beten noch fasten.' Da sprach der Einsiedel: 'Dein Gott begehret, daß du viel betest.' Da sprach Christofferus: 'Ich mach nicht beten. Weis mich an ein anders, daß ich ihm dien.' Da sprach der Einsiedel: 'Da steht ein Wasser, dar ist weder Brücke noch Steg über. Willst du die Menschen darüber tragen durch Gottes Willen, so gefällst du deinem Herrn mit dem Dienst wohl. Wann du bist lang und stark und magst es wohl tun.' Da sagt Christofferus: 'Das will ich alles gern tun durch Gott.' Und bauet sich selbst ein Gemach bei dem Wasser. Dar kamen viel Menschen zu ihm. Die trug er alle durch Gott über das Wasser. Und hätt einen großen Stab in der Hand, und pflag der Arbeit Tag und Nacht.

Eines Nachts war Christofferus müd, und leget sich nieder und schlief. Da rief ihm ein Kind; da stund er bald auf und suchet das Kind überall bei dem Wasser. Und da er niemand fand, leget er sich wieder nieder und schlief. Da schrie abermal ein Kind: 'Christofferus!' Da lief er aber heraus und fand niemand. Da leget er sich aber nieder, da rief es zum dritten mal. Da ging er heraus, und fand das Kind und nahm es auf seine Arm und nahm seinen Stab in die Hand und ging in das Wasser. Und das Wasser wuchs sehr über sich, und war das kleine Kind all so schwer, als ob es Blei wäre. Und ward je länger je schwerer, und ward das Wasser so groß, daß er forch, er werde ertrinken.

Und das er mitten in das Wasser kam, da sprach er: 'Eia Kind, wie gar schwer bist du. Mir ist, als ob ich alle diese Welt auf mir trüge.' Da sprach das Kind. 'Du trägst nicht allein die Welt. Du trägst auch den, der Himmel und Erd ersschaffen hat.' Und das Kind drucket Offerus unter das Wasser, und das Kind sprach zu ihm: 'Ich bin Jesus Christus, dein König und Gott, durch den du arbeitest.' Und sprach zu ihm: 'Ich fauf dich in meinem Vater und in seinem Sohn in mir und in dem Heiligen Geist. Vor hießest du Offerus, nun söllst du Chritstopperus heißen nach mir. Und söllst deinen Stab in die Erde pflanzen, daran wirst du mein Gewalt erkennen. Wan der Stab wird morgen blühen und bringen Frücht." Darmit verschwand er.

Da war Christofferus froh, und danket Unserm herrn seine Gnad, die er an ihm getan hätt. Und pflanzet den dürren Stab in die Erde. Da ward er in einer Nacht zu einem Bazm, und blühet und brachte Frücht. Da Christofferus das große Wunder sah, da gewiann er große Treu und Lieb zu Gott, und danket ihm der Gnaden, die er ihm getan hätt. Und ließ fortan sein Amt unter wegen für Bessers und Nützers. (...)

Der liebe Sankt Christofferus trug einen dürren Stab in der Hand, und ging zu den Christen, dar man sie tötet und martert, und tröstet sie gütiglich, und bat sie, daß sie geduldig litten um das Ewige Leben. Das tät den Heiden zürnen, und war einer so kühn und trat so hoch, daß er Sankt Christofferus an seinen Backen schlug. Da sprach er: 'Glaubst du nicht, daß ich so stark bin, daß ich dich unter meine Füß möchte treten, wann ich es nicht durch Gott ließe.' Und stecket seinen Stab in die Erde, und bat Gott mit Ernst, daß er den Stab Frücht ließe bringen, darum, daß er das Volk mit dem Zeichen bekehre. Da erhöret ihn Gott, und ward der Stab grünen und bracht schöne Früchte. Da bekehrten sich viel Heiden zu dem Christlichen Glauben, die das Zeichen sahen. (...)

Das tät den König zürnen, und hieß, ihn in den Kerger legen, und hieß alle enthaupten, die er bekehret hätt auf dem Weg, dar man ihn zu dem König führet. Da fuhren ihre Seelen zu den Ewigen Freuden. Darnach tät der König zwo Frauen in den Kerker zu ihm, die söllten ihn von dem Glauben bringen. Da saget er ihnen also viel von Christen Glauben, bis daß er sie bekehret. Da der König das inne ward, da tät es ihm zürnen, und sprach zu den Frauen: 'Betet ihr meine Gptter nicht an, so will ich euch große Marter an legen.' Da sprachen die Frauen: 'Heißet das Volk aller in den Tempel gehen, daß sie unser Opfer sehen.' Dar kam viel Volks in den Tempel. Da gingen die zwo Frauen kühnlich zu dem Abgott, und wurfen ihn auf die Erde und traten und schlugen ihn mit großen ungefügen Schlägen, daß sie ihn zerbrachen. Und sprachen zu dem Volk: 'Bringet her Ärzet und Salben, daß sie euer Götter gesund machen.' Das tät den König zürnen, und gebot, daß man die Frauen zu Tod sölle schlagen. Das litten sie gern durch Gott, und fuhren ihre Seelen zu den Ewigen Freuden. Darnach zog man Sankt Christoffern nacket ab, und schlugen ihn mit Gerten, und satzen ihm auf einen glühenden Helm. Und legten ihn dar auf ein großes Eisen, und banden ihn nach der Läng darauf und gossen siediges Pech überall auf ihn. Da hulf ihm Gott, daß die Bande zersprangen und die Bank zerbrach.

Darnach band man ihn an eine große Saul, und schossen viel Pfeile nach ihm; da geschah ein großes Wunder, wann Gott war mit ihm, daß die Pfeil in den Lüften behingen. Und der König wöllt wähnen, man hätt ihn also sehr geschossen, daß er schier würde sterben. und sprach zu ihm: 'Du verlierst dein Leben und deinen Glauben.' Da fuhr der Pfeil einer dem König in ein Aug, daß er daran erblindet. Da sprach Sankt Christofferus zu ihm: 'Wann ich morgen sterb, so nimm mein Blut und von Erden darzu, und bestreich dein Aug darmit, so wirst du gesund und sehen.' Das hielt der König für ein Gespött. Und an dem andern Tag enthauptet man den lieben Sankt Christofferum. Da fuhr seine Seel zu dem Ewigen Frieden, und gab ihm Gott der Marterer Kron zu Lohne. Da nahm der König Sankt Christoffs Blut und von der Erden darzu. Und bestrich sein Aug darmit. Da ward er zuhand sehen, als er ihm vor gesaget hätt. Da war er glaubig und getauft.

Nun bitten wir den lieben treuen Nothelfer Sankt Christoffern, daß er uns um Gott erwerb alles, das uns nütz sei an Seel und Leib. Amen."

Severin Rüttgers (Hg.), Der Heiligen Leben und Leiden, anders genannt das Passional. Zweiter Band: Sommerteil. Leipzig 1913, S. 249 - 254.

Der heilige Christophorus in der bildenden Kunst

Christophorus ist eine der im Laufe der Jahhunderte in der bildenden Kunst am häufigsten dargestellten Heiligen, groß und überlebensgroß als Fresko im Innern und Äußern von Kirchen, auf Altartafeln, als Skulptur in Holz, Stein und Stuck, als Ikone und Medaillon. Auch bedeutende Künstler haben ihm ihre Aufmerksamkeit und Gesaltungskraft geschenkt und seiner Gestalt bildlichen Ausdruck verliehen:

Tommaso di Ser Cassai (genannt Masaccio, 1401 - 1428), Der heilige Christophorus. Fresko. San Clemente, Rom
Konrad Witz (um 1400 - um 1446), Der heilige Christophorus. Kunstmuseum Basel
Dieric Bouts (1410/20), Heiliger Christophorus. Flügelaltar »Die Perle von Brabant«, rechter Flügel. Alte Pinakothek, München
Giovanni Bellini (um 1437- 1516), Der heilige Christophorus. Polyptychon des heiligen Vinzenz Ferrer. Basilica dei Santi Giovanni e Paolo (San Zanipolo), Venedig
Hieronymus Bosch (um 1450 - 1516), Der heilige Christophorus mit dem Jesuskind. Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam
Albrecht Dürer (1471 - 1528), Der heilige Christophorus. Feder. British Museum. - Kupferstich, Holzschnitt
Joachim Patinir (um 1475/1480 -1524), Landschaft mit dem Heiligen Christophorus. Patrimonio Nacional, Real Monasterio de San Lorenzo de El Escorial
Hans Süß von Kulmbach (um 1480 - um 1522), Der heilige Christophorus. Staatliche grafische Sammlung, München
Hans Baldung Grien (1485 - 1545), Der heilige Christophorus (Holzschnitt). - Kreidezeichnung, Basel
Wolf Huber (um 1485 - 1553), Der heilige Christophorus, Holzschnitt Franz Xaver Feuchtmayer der Ältere (1698 - 1763), Johann Michael Feuchtmayer der Jüngere (1709 - 1772), Heiliger Christophorus (um 1760). Altar der Vierzehn Nothelfer, Basilika Vierzehnheiligen, Bad Staffelstein
Otto Dix (1891 - 1969), Heiliger Christophorus. Vatikanische Museen, Rom. - Kunstsammlung Gera
Meister des heiligen Christophorus, Der heilige Christophorus. St. Wolfgang, Kefermarkt
Christophorus. Dom, Schleswig
Elias Lenker, Pokal mit Christophorus, der die Himmelskugel und das Jesuskind trägt. (um 1628). Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Stellvertretend wird hier auf eine mittelalterliche Glasmalerei verwiesen:

Diese Darstellung des Heiligen findet sich im Glasfenster "Anna selbdritt zwischen den Heiligen Laurentius und Christophorus" im Kloster Königsfelden (Aargau).

Christophorus watet im Wasser, das leicht eingetrübt ist, scheint unter der Last einzuknicken und stützt sich auf einen abgeasteten Baum mit kurzen Wurzeln als Stab (die Krone des Baums ragt ins oberen Teil des Medaillons). Der bärtige Riese trägt einen kurzen grünen Rock, einen roten, gelb gefütterten Umhang und aufgebundene weiße Beinkleider; sein Nimbus ist grün. Der kleine Jesus sitzt rittlings in seinem Nacken. Segnend hebt er die rechte Hand, und mit der linken hält er sich im Haar des Riesen. Der Knabe trägt ein gelbes Röckchen, sein Kreuznimbus ist rot.

Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Band III, Das Kloster Königsfelden. Basel 1954, S. 210ff.

 

metrum

Versmaß: ambrosianisch (metrum ambrosianum), akatalektische iambische Dimeter, anstelle der Iamben können an erster und dritter Stelle auch Spondäen und Anapäste stehen (vgl. Aldalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, S. 9f.).

Kontakt/ImpressumDatenschutz