Matris sub almae numine

Anonymus

Lateinisch:

Matris sub almæ numine
Septena proles nascitur,
Ipsa vocante ad arduuum
Tendit Senari verticem.

Quos terra fructus proferet,
Dum sacra proles germinat,
Uvis repente turgidis
Onusta vitis præmonet.

Virtute claros nobili
Mors sancta cælo consecrat,
Tenent olympi limina,
Servi fideles Virginis.

Cohors beata, Numinis
Regno potita, respice,
Quos hinc recedens fraudibus
Cinctos relinquis hostium.

Ergo, per almæ vulnera
Matris rogamus supplices,
Mentis tenebras disice,
Cordis procellas comprime.

Tu nos, beata Trinitas,
Perfunde sancto robore,
Possimus ut feliciter
Exempla patrum subsequi. Amen

Deutsch:

Auf den Wink der gnädigen Mutter
entsteht ein siebenfacher Sprößling,
der auf ihren Ruf den rauhen
Hügel von Senarium ersteigt.

Was für Früchte die Erde hervorbringen wird,
wenn der heilige Sprößling sich entfaltet,
das lehrt der Weinstock,
plötzlich beladen mit vollen Trauben.

Die durch edle Tugenden Ausgezeichneten
weiht ein heiliger Tod dem Himmel, und
die treuen Diener der Jungfrau nehmen in
Besitz die Wohnungen des Himmelreichs.

Glückselige Schar, die du das Himmelreich
erlangt hast, schau auf die, die du
von hier weggehend, umringt vom Trug
der Feinde zurücklässest.

Daher bitten wir flehentlich bei den
Wunden der gnädigen Mutter:
verscheuche die Dunkelheit des Verstandes,
unterdrücke die Regungen des Herzens.

Du, glückselige Dreifaltigkeit,
durchdringe uns mit heiliger Kraft,
damit wir glücklich dem Beispiel
der Väter zu folgen vermögen.

Deutsch von Adalbert Schulte, bearbeitet

fontes

Brevarium Romanum
Adalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers

scholia / marginalia

Die 12 Febr. Ss. septem Fundatorum ad vesperas
Am 12. Februar, Fest der sieben Stifter des Servitenordens, zur Vesper

metrum

Versmaß: ambrosianisch (metrum ambrosianum), akatalektischer iambischer Dimeter, anstelle der Iamben können an erster und dritter Stelle auch Spondäen und Anapäste stehen (vgl. Aldalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, S. 9f.).

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