Aeterna Christi munera (Brevierfassung)

Ambrosius (339/40 – 397)

Lateinisch:

Æterna Christi munera
Apostolorum gloriam,
Palmas et hymnos debitos
Lætis canamus mentibus.

Ecclesiarum principes,
Belli triumphales duces,
Cælestis aulæ milites,
Et vera mundi lumina.

Devota sanctorum fides,
Invicta spes credentium,
Perfecta Christi caritas
Mundi tyrannum conterit.

In his paterna gloria,
In his triumphat Filius,
In his voluntas Sprititus.
Cælum repletur gaudio.

Patri, simulque Filio,
Tibique, Sancte Sprititus,
Sicut fui, sit iugiter
Saeclum per omne gloria.

Deutsch:

Die unvergänglichen Geschenke Christi,
den Ruhm der Apostel, lasset uns in
Siegesliedern und und geziemenden
Lobliedern fröhlichen Sinnes besingen.

Sie sind der Kirche Fürsten, sie die
siegreichen Führer im Kampfe, die
Streiter des himmlischen Hofes und
die wahren Leuchten der Welt.

Der demütige Glaube der Heiligen,
die unbesiegte Hoffnung der Gläubigen,
die vollkommene Liebe zu Christus
zertritt den Fürsten der Welt.

In diesen triumphiert die Herrlichkeit
des Vaters, in diesen der Sohn, in
diesen der Wille des heiligen Geistes,
der Himmel wird mit Freude erfüllt.

Deutsch von Adalbert Schulte

fontes

Brevarium Romanum Guido Maria Dreves, Clemens Blume, Ein Jahrtausend Lateinischer Hymnendichtung. Erster Teil, S. 14
Adalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, s. 79ff.

scholia / marginalia

Ad Matutinum sanctae Andreae Apostoli
Zur Matutin am Fest des heiligen Apostels Andreas
Ad Matutinum Apostolorum extra tempus Paschale
Zur Matutin an Apostelfesten außerhalb der Osterzeit

Aus dem einen originalen Hymnus wurden für den liturgischen Gebrauch zwei gemacht, ein Loblied auf die Apostel, Æterna Christi munera, und ein Lobpreis auf die Märtyrer, Christo profusum sanguinem.

Für die "neue" Hymne Æterna Christi munera veränderte man die erste Strophe zu

Æterna Christi munera
Apostolorum gloriam,
Palmas et hymnos debitos
Lætis canamus mentibus.

und ließ dann die zweite, sechste und siebte Strophe des ursprünglichen Hymnus folgen.

Ferner fügt das Brevier für den liturgischen Gebrauch eine formelhafte Schlussstrophe (Doxologie) an.

Für die "neue" Hymne Christo profusum sanguinem verwendete man erneut die erste Strophe und veränderte sie zu

Christo profusum sanguinem
Et Martyrum victorias,
Dignamque caelo lauream
Laetis sequamur vocibus.

und ließ dann die dritte, vierte, fünfte und achte Strophe des ursprünglichen Hymnus folgen.

metrum

Versmaß: ambrosianisch (metrum ambrosianum), akatalektische iambische Dimeter, anstelle der Iamben können an erster und dritter Stelle auch Spondäen und Anapäste stehen (vgl. Aldalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, S. 9f.).

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