Das Graduale von Katharinental

Das "Graduale von St. Katharinental" ist neben der Manessischen Liederhandschrift wohl das bedeutendste  gotische Buchkunstwerk der Schweiz. Es ist nicht nur ein prachtvolles Zeugnis mittelalterlicher Liturgie und des dominikanischen Ritus, sondern auch ein eindrucksvolles Zeugnis einer  geistig-religiösen Haltung. Die Handschrift, die sich heute im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich befindet, wurde um 1312 vollendet.

Das Graduale aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental war eine Gebrauchshandschrift, die in Gottesdienst und Stundengebet Verwendung fand; dies war seine wichtigste Bestimmung. Die Illustrationen waren Beiwerk, das im Codex auch hätte fehlen können.

Erst in neuerer Zeit ist mit fortschreitender "Säkularisierung" der liturgisch-musikalische Inhalt in den Hintergrund getreten, und das Augenmerk richtet sich nun hauptsächlich auf die prachtvoll illuminierten Initialen von hoher künstlerischer Qualität, die hier den alten kirchlichen Hymnen und Festgesängen beigegeben werden.

Durch das freundliche Entgegenkommen des Schweizerischen Nationalmuseums sind wir in der Lage, die Hymnen der Karwoche dieses Jahres mit Illuminationen dieses Graduales zu illustrieren. Wir beginnen am Palmsonntag mit der Sequenz Dies irae des Thomas v. Celano und einer Miniatur des Weltgerichts, die wir unter einem eigenen Blog-Eintrag abbilden und kurz erläutern.

Bisher verweisen wir von folgenden Seiten auf Illustrationen aus dem Graduale:

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